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Mikrorealismus Tattoos – Das Foto auf der Haut

MIKROREALISMUS TATTOOS Wer ein möglichst realistisches Abbild seines Idols, eines Geliebten oder dem vierbeinigen besten Freund auf der Haut tragen möchte, der sollte sich ein Mikrorealismus Tattoo (engl. Microrealism tattoo) stechen lassen. Was ist überhaupt Mikrorealismus? Tattoos im Mikrorealismus Stil (engl. microrealism) sind ein Trend, der in den letzten Jahren immer mehr an Beliebtheit gewonnen hat. Dieser Stil zeichnet sich durch seine unglaubliche Detailgenauigkeit und die Möglichkeit aus, realistische Abbildungen auf der Haut zu schaffen. Tattoos im Mikrorealismus-Stil sehen aus wie ein Ausdruck auf der Haut und können alles: von Porträts bis hin zu Landschaften oder sogar Tiere darstellen. Was früher nur auf einer großen Fläche möglich war, lässt sich heutzutage auch auf kleinem Raum umsetzten. Mikrorealismus beschreibt das Stechen eines realistischen Motives in einem kleinen Formfaktor, ohne den Verlust von Details. Ein Mikrorealismus-Tattoo erfordert ein hohes Maß an Talent und Präzision vom Tätowierer. Oft sind jahrelange Übung und kontinuierliche Weiterentwicklung des Artists notwendig um den Mikrorealismus Stil zu perfektionieren. Deshalb werden diese Tattoos immer beliebter und es gibt immer mehr Artists, die sich auf diesen Bereich spezialisieren. Es kann mehrere Sitzungen in Anspruch nehmen, um das gewünschte Ergebnis zu erreichen. Je nach Größe und Motiv kann hier der Zeitanspruch variieren. Der Tätowierer muss sehr feine Linien und Schattierungen erzeugen können, um das Motiv so realistisch wie möglich aussehen zu lassen. Hier ist äußerstes Fingerspitzengefühl und ein Auge fürs Detail unerlässlich. Ben – Meister der mikrorealistischen Porträts Wenn du dich dazu entscheidest, dir ein Tattoo im Mikrorealismus stechen zu lassen, solltest du sicherstellen, dass du einen erfahrenen und talentierten Künstler dazu auswählst um am Ende ein realitätsnahes Ergebnis zu haben. Unser Resident Artist Ben (@ben_tats) setzt neue Maßstäbe, was den Mikrorealismus angeht. Seine Porträts wirken täuschend echt und gleichen einem Foto auf der Haut. Ben hat seine Liebe zum Mikrorealismus zu seinem Spezialgebiet gemacht und sticht heute ausschließlich nur noch solche Motive. Die Liebe zum Detail spiegelt sich auch deutlich in seiner Arbeit wieder. [siteorigin_widget class=”SiteOrigin_Widget_Image_Widget”][/siteorigin_widget] Mit seinem Können ist Ben heutzutage auf der ganzen Welt bekannt und zählt zu den besten Artists im Bereich des Mikrorealismus. Seine Guest Spots rund um die Welt sind restlos ausgebucht und seine Fertigkeiten so gefragt wie nie. Das wichtigste für ein originalgetreues Mikrorealismus Tattoo ist die Tattoo-Vorlage. Ein möglichst hochauflösendes Bild/Foto vom Motiv mit detailreichen Schattierungen verleihen dem Tattoo später die Dimensionen, die notwendig sind um Leben ins Endergebnis zu bringen. Nur mit einer geeigneten Vorlage kann gewährleistet werden, dass das Motiv am Ende auch tatsächlich so aussieht, wie in der Realität. Daher solltest du bei deiner Anfrage darauf achten, ein Bild in hoher Qualität hochzuladen. Wie du siehst, sind Mikrorealismus-Tattoos ein äußerst aufwendiger Tattoo Stil, der vom Artist ein hohes Maß an Talent abverlangt und nicht von einem Laien gestochen werden sollte. Denke daran, dass es Zeit, Geduld und Pflege erfordert um am Ende das beste Ergebnis zu erzielen. In unserem Studio bist du aber in besten Händen und bekommst alle nötigen Infos zur Pflege deines mikrorealistischen Tattoos von uns. Wenn du jetzt Bock auf ein Tattoo im mikrorealistischen Stil bekommen hast, dann sende uns einfach eine Anfrage über unser Anfrageformular und vereinbare deinen Tattootermin. [siteorigin_widget class=”SiteOrigin_Widget_Image_Widget”][/siteorigin_widget] [siteorigin_widget class=”SiteOrigin_Widget_Image_Widget”][/siteorigin_widget] [siteorigin_widget class=”SiteOrigin_Widget_Image_Widget”][/siteorigin_widget]

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Modern und clean: Das Line Art Tattoo

Modern und clean: Das Line Art Tattoo   Es soll filigran und dezent sein? Dann sind Line Art Tattoos genau richtig! Besonders angesagt sind dabei gerade „One Line Tattoos“ beziehungsweise „Single Line Tattoos“ – diese bestehen aus nur einer einzigen Linie. Dadurch sieht das Motiv sehr abstrakt und modern aus. Was ist ein Line Art Tattoo aber genau? Übersetzt man Lineart (same wie Line-Art oder Line art), bedeutet es Linien-Kunst. Wichtig dabei ist es dabei bei Tätowierungen, dass das frei gewählte Motiv lediglich aus simplen, schwarzen Strichen besteht. Es ist also eine bestimmte Art der grafischen Darstellung und Technik beim Stechen der Tattoos, die einfach dezenter aussieht als andere. Ein Line Art Tattoo wird meist mit 3er oder 5er Roundlinern (die Nadeln haben hier je 3 bis 5 Nadelköpfe) gestochen, die Nadelstärke hat hier starken Einfluss auf den finalen Look. Manche Tattoo Artists wenden auch die „Single Needle“ für Fineline Motive an. Meist wird Line Art bei kleinen Tattoos (auch Mini- oder Mikro-Tattoos) angewendet. Für feine Strukturen und eine realistische Darstellung wird bei Line Art Tattoos detailreich schattiert. Beim Whip Shading zum Beispiel, eine sehr moderne Art, ist die Schattierung linien- oder punktartig statt flächig. Das sieht dann etwas sanfter aus. Tipp: Für zum Beispiel ein Mandala eignet sich auch gut ein Dotwork Tattoo! Erkundigen Sie sich gerne bei unserem Team für mehr Infos dazu! Vorteile eines Line Art Tattoos Ein Line Art Tattoo ist minimalistisch und modern Es wird dir lange gefallen Viele Motive sind hier möglich (am besten bei uns beraten lassen) Es ist hautschonender und bedeutet weniger Schmerz Sie sind leicht zu ergänzen und verändern Sie sind auch leicht mal zu verstecken und ein guter Tattoo-Einstieg Nachteile sind lediglich, dass man einen darauf spezialisierten Tätowierer braucht, der die Line Art handeln kann (die Technik ist sehr anspruchsvoll) und dass die feine Line Art kürzer auf der Haut hält als plakativere Tattoos. Sie lassen sich aber leicht und günstig auffrischen. Auch die gewählte Körperstelle ist bezüglich der Haltbarkeit ein wichtiger Punkt, wozu wir gerne persönlich bei einem Termin beraten. Zusätzlich hält jedes Tattoo mit ausreichend Sonnenschutz und Pflege länger. Wichtig: Kratzen Sie nach dem Tätowieren nicht an dem Tattoo, wenn es juckt. Was passiert, wenn das Line Art Tattoo nicht richtig gestochen wurde? Es können sogenannte Blow-Outs entstehen, hier verläuft die Tattoofarbe quasi, es ist wie ein Schleier der Farbe über die Konturen des Tattoos hinaus. Besonders bei Buchstaben ist dies sehr ungünstig, da man die Worte dann nur noch schwer lesen kann. Das Blow Out kann auch erst während der Abheilung des Tattoos auftreten bzw. auffallen. Auch kann es passieren, dass das Tattoo zu viel Farbe verliert und nach dem Abheilen nur noch leicht sichtbar ist. Wir empfehlen daher, zu einem unsere Line Art Profis zu gehen. Line Art Inspiration: Auf der Haut und in der Wohnung Du liebst Line Art? Wir sind der Experte, um diese Kunst auf deine Haut zu bringen. Westwing (unsere Tattoo Künste sind auch auf dem Westwing Blog zu finden) hingegen bringt die Line Art in dein Zuhause. Die feinen Motive eignen sich ideal für Kissenhüllen, Wandbilder, Bettwäsche, Lampenschirme & Co.:   https://www.westwingnow.de/gerahmter-digitaldruck-picassos-dackel-96735.html https://www.westwingnow.de/tischlampe-georgina-127015.html https://www.westwingnow.de/kissenhuelle-ariana-mit-abstrakter-one-line-zeichnung-102159.html https://www.westwingnow.de/perkal-bettwaesche-aria-mit-abstrakter-one-line-zeichnung-115227.html https://www.westwingnow.de/leichtes-strandtuch-faces-mit-abstrakter-one-line-zeichnung-121532.html So ist der Look komplett! Fühl dich in deiner eigenen Haut und dem Zuhause wohl – und umgib dich mit Kunst, die dir gefällt. Linework unserer Artists könnt ihr auch bei Instagram entdecken! Unsere Tattoo Künstler setzen diesen Stil in unserem Studio gerne auf deiner Haut um. Mehr Informationen zu unserem Team gibt es mit einem Klick, hier geht es zur Terminvergabe!

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Was Nutten mit Tätowierern gemeinsam haben (Interview Teil 2)

Zurück in der ältesten Tätowierstube in Deutschland. Zurück im Studio von Günter Götz. Diese Woche redet der dienstälteste Tätowierer des Landes ganz offen mit uns über Fehler aus seiner Anfangszeit, Tattoo No-Go’s und verrät, was ihn an der Branche so richtig stört.   All diejenigen unter euch, die den ersten Teil unseres Interviews noch nicht gelesen haben, sollten das zunächst in aller Ruhe nachholen, bevor es hier mit Teil zwei weitergeht 😉 Q: Gerade Touristen verbinden mit St. Pauli vor allem die Rocker auf ihren Harley-Davidson Maschinen. In wie weit hast du Erfahrungen mit den “harten Jungs” gemacht?   A: Ich habe vor langer Zeit das Hells Angels Symbol selbst gestochen und ein Mal übertätowiert. Mittlerweile haben diese Jungs ihre eigenen Tätowierer. Q: Gibt es für Dich absolute Tattoo No-Go’s?   A: Im Grunde sind das Motive, die sich viele Minderjährige heutzutage stechen lassen wollen. Ich würde mir wünschen, dass sich diese Leute mehr Zeit nehmen und genauer überlegen, was zu ihnen und vor allem zueinander passt, anstatt belanglos mit 18 Jahren ins nächste Tattoo-Studio zu laufen, und jedem neuen Trend zu folgen.   Ich tätowiere Minderjährige mit Einverständnis der Eltern. Dabei berate ich sie gern. Nur wenn jemand Scheiße baut, spreche ich das auch an. Die sollen in zehn Jahren schließlich auch noch sagen können “Der Alte hatte recht”.   Außerdem tätowiere ich keine Schriftzüge mehr. Bevor ich mir einen Spruch auf den Körper stechen lasse, sollte ich ihn lieber an die Wohnzimmerwand schreiben und schauen, ob ich ihn nach zwei Jahren immer noch sehen kann. Gefällt mir mein Schriftzug eines Tages doch nicht mehr, ist er unfassbar schlecht für ein Cover-up geeignet. Da bleibt nur noch die Option eines Blackouts.   Dazu kommt, dass Schriftzüge meinst so klein sind, dass ich sie aus drei bis vier Metern Entfernung so gut wie nie lesen kann. Da gibt es natürlich die Leute die sagen “Ich mache das für mich”. Ach ja? Also das Einzige was ich für mich schreibe sind Notizen und Einkaufszettel. Q: Gibt es etwas an der Tattoo-Branche, das Dich so richtig stört?   A: Dazu muss man die Geschichte in Betracht ziehen. Im Dritten Reich war das Tätowieren verboten. Meine Eltern sind in dieser Zeit aufgewachsen. Tätowierte waren nur im KZ. Die galten zur damaligen Zeit als Verbrecher. Ich habe ebenfalls in einer Zeit mit meiner Arbeit begonnen, in der das Tätowieren noch einen sehr schlechten Ruf hatte.   Mit MTV und VIVA kam in den 90er Jahren dann ein totaler Hype – und damit auch viele Tätowierer. Das Prinzip hat sich bis heute nicht geändert. Ich kaufe mir eine Tätowiermaschine, laufe zum nächsten Ortsamt und melde meinen Laden an.   Dazu braucht man keine Ausbildung, keinen Nachweis, keine Hygiene – nichts. Das ist etwas, was ich schon seit Ewigkeiten fordere und was unbedingt kommen muss: Grundvoraussetzungen für jeden, der Tätowierer werden will. So jemand muss bestens über Haut, Technik und Hygiene Bescheid wissen. Das gilt im Übrigen genauso für Permanent Make-up Künstler.   Das hat damals sowie heute dazu geführt, dass es viele Künstler gab und gibt, die einfach nur Scheiße bauen. Hauptsache, die Kohle stimmt. Und die Leidtragenden sind am Ende immer die Kunden. [easingslider id=”3377″] Q: Hast Du in deiner Zeit als junger Tätowierer auch mal Fehler gemacht?   A: Natürlich. Wenn ich eine Sache daraus gelernt habe, dann dass es kein “zu groß” für Tattoos gibt. Viele junge Tätowierer halten die Linienabstände nicht richtig ein, da wächst das Motiv nach einigen Jahren zu einem grauen Mischmasch zusammen. Dazu braucht man sich nur die Tattoos von älteren Leuten wie Hoffmann anzuschauen – da erkennst du kein Auge und keinen Schriftzug mehr. Auch ich habe früher geglaubt, alles richtig zu machen und später trotzdem die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen, wenn ich nach dreißig Jahren ehemalige Kunden mit zusammengewachsenen Tattoos gesehen habe. Q: Zu guter Letzt: Was bedeutet es für Dich, auf dem Kiez zu arbeiten?   A: Um ehrlich zu sein: Ich hätte den Laden 1985 gerne in einer seriöseren Gegend aufgemacht. Aber das ging nicht, denn die Kunden haben uns hier gesucht. Trotzdem erfüllt mich diese Arbeit mit Stolz. Vor allem, dass ich Hoffman widerlegt habe.   Ich tätowiere jetzt seit 35 Jahren, Hoffmann hat 20 Jahre lang tätowiert. Er hat mir damals gesagt “Du wirst nie ein guter Tätowierer, weil du nicht volltätowiert bist.” Ich glaube, das habe ich widerlegt.   Das Studio ist genauso mein Lebenswerk, wie das von Hoffmann und ich möchte auch, dass meine Nachfolger den Laden so weiterführen. Deshalb habe ich das Haus gekauft. Ich könnte auch drauf pfeifen. Eine Million oder anderthalb würde ich bestimmt dafür bekommen und könnte mir ein schönes Leben machen. Aber so viel Geld würde ich niemals ausgeben – nicht in meinem Alter zumindest, da müsste ich schon neunzig werden. Ich will nichts mehr, als den Laden und den guten Ruf erhalten. Das Geld ist zweitrangig. P.S.Die Arbeit der ältesten Tätowierstube in Deutschland könnt ihr euch auf https://www.die-aelteste.de/ anschauen. Falls ihr Anregungen, Ideen oder Wünsche für Blog-Posts rund ums Thema Tattoo habt, schickt uns gerne eine Nachricht auf Facebook oder eine E-Mail an: jules@mommyimsorry.com

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Was Nutten mit Tätowierern gemeinsam haben (Interview Teil 1)

1984. Da waren die meisten unserer Kunden noch nicht einmal auf der Welt oder gerade im Kindergarten. Im weit entfernten Hamburg wurde Ernst Günter Götz, genannt Günter, damals die “Älteste Tätowierstube in Deutschland” von seinem Halbonkel Herbert Hoffmann übergeben.   Mittlerweile ist Günter seit 35 Jahren dabei und somit dienstältester Tätowierer Deutschlands. Im Interview spricht er mit uns über die Tattoo-Kultur auf dem Kiez, die Rocker, Anwälte und Knastologen in seinem Studio und verrät, was Nutten mit Tätowierern gemeinsam haben. Q: Günter, euer Tattoo-Studio ist seit 1946 angemeldet. Zu dieser Zeit hatte auch der Urvater der deutschen Tätowierer, Christian Warlich, zehn Autominuten von hier entfernt sein Studio. Hat er auf irgendeine Art und Weise Einfluss auf eure Arbeit genommen?   A: Herbert Hoffman wurde nach eigener Aussage von Christian Warlich zu dessen Kronprinz ernannt. Zur damaligen Zeit lief jedoch alles etwas anders ab. Es gab vielleicht eintausend Tätowier-Motive. Die wurden von den Künstlern untereinander ausgetauscht. Christian Wahrlich hat womöglich 35 Motive selbst gezeichnet, besaß aber zum großen Teil dieselben wie ein Ole in Kopenhagen oder ein Peter in Amsterdam. Q: Also sind viele Menschen früher mit denselben oder ähnlichen Tattoos rumgelaufen…   A: …ganz richtig Q: Was ist heute daraus geworden?   A: Die Motive, die früher von Künstlern gezeichnet wurden, sind heutzutage nicht mehr besonders gefragt. Wenn man sie heute zeichnet, muss man sie modernisieren, damit sie tätowierbar sind. Ansonsten würden da nur komische Fratzen und krumme Segelschiffe bei rauskommen. Q: Abgesehen davon: Inwieweit hat sich die Tattoo-Kultur auf dem Kiez im Laufe der Jahre verändert?   A: Der Kiez war früher mehr Sex, Table Dance und Live-Shows. Heute ist die Reeperbahn zur Partymeile und zum Ort für An- und Verkauf geworden. Vom Kiez übrig geblieben ist nicht viel. Unsere Kundschaft hat sich dadurch aber nicht verändert. Die Leute, die hierherkommen, wissen, warum sie hier sind. [easingslider id=”3358″] Q: Was sind das so für Menschen?   A: Ich habe garantiert schon Knastologen tätowiert, ich habe aber auch Menschen aus besseren Kreisen tätowiert. Ich habe eine Richterin tätowiert, mehrere Rechtsanwälte. Ich habe Priester aus verschiedenen Konfessionen tätowiert.   Komischerweise sind aus meinen Erfahrungen Leute, die aus besseren Kreisen stammen, aufgeschlossener gegenüber Tätowierungen, als die Kunden bei der Friseurin von nebenan. Die “einfachen” Leute sind ab und an eben doch so ein bisschen etepetete. Q: Und wie stehst Du auffälligen Tattoos gegenüber?   A: Ich habe kein Problem mit Leuten, die den Hals oder die Hände tätowiert haben. Aber ich halte da nicht viel von. Manchmal sollte man wirklich die Kirche im Dorf lassen. Ich bin bis heute der Meinung: Eine Tätowierung ist etwas für mich. Wenn ich sie zeige, muss sie geil aussehen. Wenn ich sie aber nicht zeigen will, geht das keinen was an.   Man kann den ganzen Körper voller Tattoos haben, muss es aber nicht offensichtlich zeigen. Da geht’s gar nicht zwingend um einen selbst. Wenn ich als Vater zum Elternabend in die Schule gehe und die Lehrerin hasst Tattoos, wer leidet dann darunter? Mein Kind oder ich selbst? Q: Eure Adresse auf dem Hamburger Berg ist nicht gerade für ruhige Nächte und saubere Straßen bekannt. Gab’s da schon mal Schwierigkeiten?   A: Es gab mal einen Typen, der aus dem Knast auf Bewährung raus war und unter Alkoholeinfluss sehr exklusive Vorstellungen geäußert hat, denen ich nicht nachgegangen bin. Stattdessen habe ich ihn rauskomplimentiert. Vor der Tür wollte er plötzlich die Fäuste fliegen lassen. Da meinte ich zu ihm “Ich weiß genau wer du bist. Denk gut darüber nach, ob du es dir leisten kannst, auf Bewährung, Körperverletzung, Schadensersatz und Geschäftsausfall verklagt zu werden”. Den Kerl habe ich nie wiedergesehen.   Es bleibt bis heute eines der größten Vorurteile der Tattoo-Branche. Ein Künstler muss noch lange nicht alles stechen, nur weil der Kunde das will. Die Nutte auf der Reeperbahn erfüllt schließlich auch nicht jeden noch so exklusiven Wunsch, nur weil man sie bezahlt.   Ansonsten hatten wir aber nie etwas mit Schutzgelderpressung oder Drohungen zu tun. Vielleicht habe ich ja damals bei den Hells Angels einen kleinen Pluspunkt gesammelt, denn sie waren mit den Tätowierungen und meinen Tipps sehr zufrieden (lacht). Q: Was sind heutzutage die begehrten Motive auf dem Kiez?   A: Maritime Motive, insbesondere der Astra-Anker, sind natürlich sehr gefragt. Wir versuchen, die Kunden dahingehend aber etwas zu beeinflussen, die Tätowierung möglichst individuell zu gestalten und persönliche Elemente mit einzubringen. Ein bereits bestehendes Tattoo, was jemand auf seinem Handy präsentiert, zu kopieren, ist ein absolutes No-Go. Q: War das auch früher so?   A: Nein. Damals kamen die Leute mit einem Bildchen zur Tür rein und wollten genau das Motiv haben – auch wenn diese Ideen manchmal alles andere als gut überlegt waren. An diesem Punkt bin ich mit Hoffmann ab und zu aneinandergeraten. Er war ein absoluter Geschäftsmann, der im Falle des unzufriedenen Kunden mit einem Cover-up zwei Mal Geld verdienen wollte. Meine Vorstellung war vielmehr, den Kunden gut beraten und ihm so zu zeigen, dass ich Ahnung von meinem Handwerk habe. P.S.Teil 2 des Interviews gibt’s nächste Woche zu lesen 😉 Die Arbeit der ältesten Tätowierstube in Deutschland könnt ihr euch auf https://www.die-aelteste.de/ anschauen. Falls ihr Anregungen, Ideen oder Wünsche für Blog-Posts rund ums Thema Tattoo habt, schickt uns gerne eine Nachricht auf Facebook oder eine E-Mail an: jules@mommyimsorry.com

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Tattoos im Sommer – Was muss ich beachten?

Sonne, Strand & Meer. Wer ein frisch gestochenes Tattoo hat, für den ist der Sommer die Saison, um es der Welt zu präsentieren. Doch bei all den Vorzügen, die die warme Jahreszeit so mit sich bringt, birgt sie gerade für eure Tattoos einige Gefahren. Keine Sorge – das heißt keinesfalls, dass ihr euch im Sommer nicht mehr tätowieren lassen dürft. Es gibt allerdings einige Dinge, auf die ihr besonders achten solltet. Alkohol Sommer Saison ist natürlich auch Konzert Saison. Wer genießt da nicht gerne das ein oder andere kühle Getränk? Ihr solltet bei eurer Planung nur etwas achtgeben, den Tattoo-Termin vielleicht nicht gerade auf den Morgen nach dem Festival Wochenende zu legen. Denn Alkohol ist genauso ein Blutverdünner, wie Schmerzmittel. Das bedeutet ebenfalls, wenn am nächsten Morgen der Kater an die Tür klopft, Aspirin zwar die Kopfschmerzen lindert, den Besuch im Tattoo-Studio dafür aber wesentlich unangenehmer macht. Wir empfehlen euch daher, rund zwei Wochen vor eurem Termin auf Schmerzmittel und fünf Tage vorher auf Alkohol zu verzichten, um auf Nummer sicher zu gehen. Sonne Ach, Sonnenschein. Unser größter Freund und Feind zugleich. Auch wir nutzen im Sommer zugegeben jede Gelegenheit, um uns ein wenig zu bräunen. All diejenigen, die sich gerade ein Tattoo haben stechen lassen, sollten hierbei allerdings äußerst vorsichtig sein. Wir empfehlen euch, nachdem ihr unser Studio verlasst, den direkten Kontakt eures Tattoos mit der Sonne für zwei Wochen zu meiden. In den meisten Fällen ist das Tattoo ab diesem Zeitpunkt sehr gut verheilt und ihr könnt mit einer Sonnencreme, die mindestens Lichtschutzfaktor 50 hat, in die Sonne. Tut uns und am meisten euch selbst an dieser Stelle den Gefallen und investiert in eine ordentliche Sonnencreme. Denn mal ehrlich: Wer will sein neues Tattoo und damit eine wertvolle Investition schon durch so eine Nachlässigkeit gefährden? Partys Tattoos sind ein tolles Thema, um mit Leuten ins Gespräch zu kommen – oder wie unser Persy sagen würde: “Wer tätowiert ist, wird häufig angesprochen”. Gerade weil ein Tattoo aber ein echter Magnet ist, wird es erfahrungsgemäß immer wieder Menschen geben, die euer frisch gestochenes Tattoo – und damit eine Wunde – mit ihren meist schmutzigen Händen anfassen wollen. Für all solche gilt: Finger weg – böse Menschen! Eine weitere Herausforderung, gerade bei hohen Temperaturen, ist Schweiß. Besonders Tätowierungen am Unterarm, direkt unter der Armbeuge, müssen ordentlich gepflegt werden. Durch viel Bewegung, zum Beispiel dem Tanzen auf Partys, kann Schweiß in eurem frisch gestochenen Tattoo eingerieben werden, wodurch sich das Tattoo entzünden kann. Unser Tipp: Wischt die Armbeuge oder ähnlich anfällige Körperstellen mit einem feuchten Babytuch (ohne Öle oder weitere Zusätze) ab, um den Schweiß zu entfernen. Strand & Meer So erfrischend ein Sprung in den Pool oder ein Badeurlaub auch ist, sammeln sich im Wasser leider einige Bakterien an. Das wohl berühmteste Beispiel hierfür liegt gerade erst ein Jahr zurück, als ein 31-jähriger US-Amerikaner mit seinem frisch gestochenen Tattoo in einem wilden Gewässer baden ging und zwei Monate später durch eine Infektion verstarb. Ganz so dramatisch muss euer Badeausflug natürlich nicht enden. Solange die Wunde aber noch heilt, solltet ihr Strand und Meer rund zwei Wochen meiden. Wer in Chlorwasser baden will, muss sich noch eine Woche länger gedulden. Und auch, wenn das Warten an schönen Tagen ganz schön nerven kann, denkt immer dran: Wer die Pflege in der Anfangsphase besonders ernst nimmt, hat ein Leben lang etwas von seinem Tattoo 😉 P.S. Falls ihr Anregungen, Ideen oder Wünsche für Blog-Posts rund ums Thema Tattoo habt, schickt uns gerne eine Nachricht auf Facebook oder eine E-Mail an: jules@mommyimsorry.com

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Die zehn meistgestellten Fragen im Tattoo-Vorgespräch

Bevor ihr nach eurem nächsten Termin voller Stolz unser Studio verlasst und euer Tattoo der ganzen Welt präsentiert, gibt es noch ein paar Dinge, die im Vorgespräch dringend geklärt werden sollten. An gut besuchten Tagen führen wir bis zu zwanzig solcher Gespräche, um so genau wie möglich auf eure Wünsche einzugehen und euch ggf. bestehende Ängste zu nehmen. Alexander Supper (AJ) gibt im Interview einen Überblick auf immer wiederkehrende Themen. Q: Wie viel wird’s kosten?   AJ: Dazu fällt mir der berühmte Spruch “You get what you pay for” ein. Natürlich spielen viele Faktoren bei den Kosten eine entscheidende Rolle, wie zum Beispiel das Motiv oder der Künstler. Am besten lässt sich der Preis nach dem Vorgespräch kalkulieren. Wer keine Zeit oder eine lange Anreise hat, kann uns auch über ein Onlineformular kontaktieren und das gewünschte Tattoo-Motiv möglichst präzise beschreiben und Fotos hochladen, sodass ich dann den Preis im Voraus kalkulieren kann. Ansonsten kann ich nur davor warnen, auf überraschend günstige Angebote von Tätowierern einzugehen. Denn wenn an einem Angebot irgendetwas faul erscheint, ist es das meist auch. Das kann im Nachhinein sehr teuer werden. Q: Wie sehr tut’s weh?   AJ: Höllisch. Das überlebt man kaum. Ok, Spaß beiseite (lacht). Aus eigener Erfahrung habe ich das Gefühl, dass Frauen besser zurechtkommen, als Männer – zumindest weinen sie weniger. Generell spielen Dinge wie die Körperstelle, der Tätowierer/Tätowiererin oder auch die Farbe eine Rolle. Manche Tätowierer haben eine sehr leichte Hand, während andere Tätowierer etwas robuster zu Werke gehen. Wer sich ein Tattoo mit Farbe stechen lassen möchte, sollte etwas härter im Nehmen sein. Die Pigmente sind größer und die Farbe dickflüssiger, als bei schwarzer Farbe, was am Ende etwas mehr wehtut. Q: Wie kann ich mein Tattoo richtig pflegen?   AJ: Wer ein frisch gestochenes Tattoo hat, sollte es natürlich mit einer Pflegecreme behandeln. Aber auch ansonsten gilt: Immer gut eincremen. Gerade im Sommer wirkt zu viel Sonne wie ein leichter Laser auf der Haut. Sonneneinstrahlung ohne richtigen Schutz lässt das Tattoo selbst nachdem es verheilt ist verblassen. Q: Darf ich kurz vor meinem Termin noch Medikamente einnehmen?   AJ: Auf keinen Fall sollte man Blut verdünnende Medikamente oder Schmerzmittel einnehmen. Wenn das Blut zu dünn ist, blutet man verstärkt beim Tätowieren, was für den Künstler und den Kunden extrem unangenehm ist. Im schlimmsten Fall kann sogar ein Teil der Farbe wieder ausgeblutet werden, worunter die Qualität des Tattoos leidet. Wer sichergehen will, verzichtet zwei Wochen vorher auf solche Mittel. Falls jemand auf Medikamente, wie z.B. Marcumar, angewiesen ist, sollte er das seinem Tätowierer dringend vorher mitteilen. Q: Kann ich eine eigene Zeichnung oder ein eigenes Design mitbringen?   AJ: Aber hallo! Je konkreter die eigenen Vorstellungen sind, desto einfacher ist es für den Künstler zu verstehen, was man eigentlich haben möchte. Dabei gilt es zu unterscheiden, ob man ein genaues Motiv im Kopf hat und dazu einen Künstler finden möchte, der sich mit der Stilrichtung auskennt, oder ob einem die Arbeit des Künstlers allgemein sehr gut gefällt und man ihm dafür bei der Arbeit mehr Freiraum lässt. Eine grobe Idee sollte aber jeder mitbringen. Inspiration dafür kann man sich ganz einfach holen, indem man unseren Instagram Feed durchscrollt. Q: Wie weit im Voraus sollte ich einen Termin bei euch vereinbaren?   AJ: Ich empfehle, rund drei bis vier Monate vorher bei uns anzufragen. Teilweise sind unsere Künstler aber auch länger ausgebucht. Wir haben allerdings jede Menge tolle Guest-Artists, die wir seit Neuestem ständig zu uns ins Studio einladen. Da sind aus der ganzen Welt absolute Top-Leute dabei, die in dieselbe Richtung arbeiten, wie wir. Da kann es sein, dass wir auch mal kurzfristiger einen Termin anbieten können. Wer dazu genauere Informationen erhalten möchte, findet die am besten auf Instagram @mommyimsorry oder fragt einfach im persönlichen Gespräch. Q: Was tun, wenn ich an meinem Termin krank bin?   AJ: Dann sollte man anrufen und den Termin verschieben. Keine Sorge: Dabei entstehen keine zusätzlichen Kosten. Ich kann nur dringend davon abraten, sich erkältet tätowieren zu lassen. Das ist in erster Linie gefährlich für den Kreislauf und das Immunsystem und natürlich wesentlich schmerzhafter. Dazu könnte auch der Tätowierer oder die Tätowiererin angesteckt werden, was zu Absagen bei vielen anderen Kunden führt. Q: Sollte ich bei meinem ersten Tattoo lieber ein kleineres Motiv wählen?   AJ: Das ist natürlich der gängige Usus. Meiner Meinung nach ist das aber vollkommen egal. Wer mit einem großen Tattoo anfangen will, sollte das auf jeden Fall tun. Ich finde das persönlich sehr cool, da es dem Künstler meistens die Möglichkeit gibt, sich noch kreativer auszutoben. Q: Wie lange dauert meine Sitzung an?   AJ: Das variiert mal wieder stark und kommt total aufs Motiv an. Wer sich einen Schriftzug mit drei Worten tätowieren lässt, verbringt insgesamt vielleicht eine Stunde im Studio, wobei das Stechen selbst rund zwanzig bis dreißig Minuten dauert. Wer sich den kompletten Unter- oder Oberarm tätowieren lassen möchte, mit dem vereinbaren wir meist mehrere Termine, da so etwas innerhalb eines Tages nicht fertig wird. Q: Ich habe genau dieses Tattoo online gesehen, könnt ihr mir das auch stechen?   AJ: Das machen wir nicht. Wir entwerfen aber jederzeit gerne unsere eigene Version eines bestehenden Motivs. Diebstahl eines Tattoos, in dessen Entwicklung ein anderer Künstler bereits viel Arbeit investiert hat, wäre einfach respektlos. Auch gegenüber dem Kunden, denn ein Tattoo soll schließlich etwas Individuelles sein, das niemand auf der Welt genau so hat. P.S. Falls ihr Anregungen, Ideen oder Wünsche für Blog-Posts rund ums Thema Tattoo habt, schickt uns gerne eine Nachricht auf Facebook oder eine E-Mail an: jules@mommyimsorry.com

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Drei falsche Vorurteile in der Tattoo-Branche

Wer ein passendes Motiv hat, kann’s doch von jedem stechen lassen, richtig? Und Künstler, die ordentlich was draufhaben, werden schnell reich oder? Schwachsinn! Wir klären euch über verschiedene Vorurteile in der Branche auf, die endgültig aus der Welt gehören. Gute Tätowierer sind reich und berühmt Zugegeben: Gerade in Zeiten von Instagram, Facebook & Co. gibt es mittlerweile einige Tätowierer, die sich weltweit einen Namen gemacht haben. Besonders in den USA wird die Tattoo-Industrie mit verschiedenen Shows, wie z.B. “Ink Master” verstärkt in die TV-Branche mit aufgenommen. Berühmtheiten, wie Keith “Bang Bang” McCurdy, mit knapp zwei Millionen Instagram Followern, der bereits zahlreiche Stars, wie LeBron James oder Rihanna tätowiert hat, oder Kat von D vermitteln der Gesellschaft allerdings schnell einen Eindruck vom Beruf des Tätowierers, der nicht so ganz stimmt. Klar, beide haben sich Ihren Ruhm und die Anerkennung zweifellos verdient, aber genauso wie nicht jeder talentierte Schauspieler Will Smith sein kann, erlangt auch nicht jeder gute Tätowierer den Status von Bang Bang. Solche Künstler sind nicht die Regel, sondern eine ganz besondere Ausnahme. Wer eine Karriere als Tätowierer anstrebt, macht dies nicht, weil er innerhalb von fünf Jahren einen Ferrari fahren will. Es geht einzig und allein um die Leidenschaft und Liebe zum Beruf. Wer aus einem anderen Grund arbeitet, wird nicht lange dabei bleiben. Zwar sind die Chancen nicht gerade hoch, als Tätowierer zu verhungern, allerdings gibt es den Begriff “Starving Artist” nicht umsonst. Der durchschnittliche Künstler sollte zwar genug verdienen, um für sich selbst zu sorgen. Von Ruhm und Reichtum sind die Meisten aber noch weit entfernt. Der Kunde hat immer recht Wer in ein Tattoo Studio mit dem Wunsch betritt, den Namen seiner seit zwei Monaten anhaltenden Beziehung quer über den Unterarm gestochen zu bekommen, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit abgewiesen werden. Während manche Tätowierer in seltenen Fällen verzweifelt genug sind, um fast jedem noch so unbedachten Wunsch nachzukommen, wird euch ein wahrer Künstler schnell klar machen, wenn etwas nicht umzusetzen ist oder auf der No-Go-Liste steht. Selbst wenn der Faktor Geld im Hinterkopf immer eine Rolle spielen mag, sind Tattoos in erster Linie die beste Visitenkarte für einen Künstler. Wer auf sein Tattoo angesprochen wird, macht nicht selten Werbung – im positiven oder auch im negativen Sinn. Den Kunden mit einem Tattoo herumlaufen zu lassen, dass weit von den eigenen Ansprüchen abweicht und dazu noch furchtbar aussieht, kann dem Ruf und der Karriere einen erheblichen Schaden zufügen. Falls euer Wunsch auf Dauer also nicht das sein wird, was ihr euch vorstellt, wird euer Tätowierer euch das (hoffentlich) sagen. Ein Tattoo ist ein Tattoo, egal wer es sticht Wer sich ein wenig in der Tattoo-Branche auskennt, wird wissen, dass sich bestimmte Künstler auf einen gewissen Stil spezialisiert haben. Gerade in bekannteren Studios gibt es Experten für fast jeden Wunsch. Auch bei uns sieht das mittlerweile nicht großartig anders aus. Wer nach einem filigranen Muster fragt, wie z.B. einem Mandala, ist bei Annso genau richtig aufgehoben. Wer hingegen nach einem realistisch gestochenen Tattoo fragt, landet vermutlich bei Ben. Das heißt nicht, dass die jeweils anderen Tätowierer diesen Stil gar nicht stechen können. Wenn einem aber schon ein Experte oder eine Expertin in einem bestimmten Bereich zur Verfügung steht, kann man das auch ruhig nutzen. Auf der anderen Seite des Spektrums gibt es natürlich auch den Freund von einem Bekannten, eurer Cousine, der sich mit selbst gebautem Tattoo-Equipment auf Partys herumtreibt. Lasst euch an dieser Stelle gesagt sein: Selbst wenn ihr schon eine spezifische Idee im Kopf habt und genaue Vorstellungen davon, wie das Tattoo umgesetzt werden soll – ein Blick in das Portfolio eines Künstlers lohnt sich immer, bevor ihr ihn an eure Haut lasst und möglicherweise einen riesigen Fehler begeht. P.S. Falls ihr Anregungen, Ideen oder Wünsche für Blog-Posts rund ums Thema Tattoo habt, schickt uns gerne eine Nachricht auf Facebook oder eine E-Mail an: jules@mommyimsorry.com

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Frauen in der Tattoo-Branche

Tattoos sind doch hauptsächlich was für Männer, richtig? Falsch. Wir werfen für euch einen genaueren Blick auf die Rolle von Frauen in der Branche und klären unterschiedlichste Vorurteile auf. Wer heutzutage nach den Schlagworten “Frauen” und “Tattoo-Branche” googelt, stößt mit hoher Wahrscheinlichkeit auf einen Artikel mit dem Titel “Fünf Tätowiererinnen, die es in der männerdominierten Branche geschafft haben”. Ein schneller Blick auf solche Texte vermittelt den Eindruck, die Tattoo-Branche sei eine Welt, die nur für Männer geschaffen ist und in der Frauen nichts verloren haben. Wer es nicht besser weiß, geht wohl zusätzlich noch davon aus, dass sich unter den Künstlern wesentlich mehr Männer, als Frauen befinden, und dass sich Männer auch häufiger tätowieren lassen. Das einzige Problem dabei: Hiervon ist nichts wahr. Wie so oft wird auch in der Tattoo-Branche die Realität durch die Medien verzerrt. Tatsächlich sind nach Schätzungen der Nachrichtenagentur Reuters rund 59 Prozent der tätowierten Personen weiblich – ein gehöriger Unterschied gegenüber den Männern. Wir bei Mommy I’m Sorry führen zwar keine offizielle Statistik, allerdings können wir bestätigen, dass auch die Mehrheit unserer Kunden weiblich ist. Schon zu Kleopatras Zeiten… Um zu zeigen, dass dies nichts Neues ist, werfen wir ein Blick in das alte Ägypten. Schon damals waren Frauen die Einzigen, die Tattoos auf ihrer Haut trugen. Um diese Zeit, so heißt es, trugen Frauen von kleinerer Statur Tattoos als schützende Symbole und Motive gegen widerspenstige Männer, sexuell übertragbare Krankheiten und Komplikationen bei der Geburt auf ihren Körpern. Aber auch Frauen aus sozial höheren Schichten schmückten ihre Körper mit Tattoos, z.B. in Form eines permanenten Amuletts. So oder so: Tattoos waren ausschließlich den Frauen vorbehalten. Im weiteren Verlauf der Geschichte haben sich Frauen dann aus unterschiedlichsten Gründen tätowieren lassen. Das waren zunächst vor allem religiöse Motive, später aber auch filigrane Muster, die unter der Kleidung getragen wurden und sexuell einen besonderen Reiz bieten sollten. Während des Aufstiegs des Feminismus in den 70er Jahren verwendeten Frauen Tätowierungen dann, um ihre Unabhängigkeit von den Männern, die sie bedrückten, wieder zu erlangen. Auf der anderen Seite der Nadel nahm die erste moderne Tätowiererin, Maud Wagner, in den frühen 1900er Jahren ihre Arbeit auf, nachdem sie zuvor als Zirkus Artistin gearbeitet hatte. Seitdem haben Frauen immer wieder die Stereotypen der Tattoo Branche durchbrochen – mit großen Namen wie Janet Skuse, Cindy Ray oder Shanghai Kate Hellenbrand, die von den 50ern bis in die 80er Jahre den Höhepunkt der Tattoo-Revolution verkörperten. Mittlerweile haben Tattoo-Künstlerinnen wie Kat Von D und Megan Massacre erheblichen Einfluss auf die Darstellung der Tattoo-Industrie im Fernsehen ausgeübt. Erst vor Kurzem hat Ryan Ashley Malarkey Geschichte geschrieben, als sie den Titel des ersten weiblichen Ink Masters, einer in den USA sehr beliebte TV-Sendung, gewonnen hat. Ganz so weit sind wir hier in Deutschland vielleicht noch nicht, doch eins lässt sich mit Sicherheit sagen: Auch wir würden in unserem Studio niemals ohne Alexandra, Annso und Anna auskommen, denn wir sind seit Beginn an schwer begeistert von ihrer Arbeit. Frauen gehören einfach in die Tattoo-Branche – und zwar auf beide Seiten der Nadel. P.S. Falls ihr Anregungen, Ideen oder Wünsche für Blog-Posts rund ums Thema Tattoo habt, schickt uns gerne eine Nachricht auf Facebook oder eine E-Mail an: jules@mommyimsorry.com

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Rückblick: Tattoo Convention Mailand

Mit dem gesamten Mommy I’m Sorry Team unterwegs zu sein, bedeutet vor allem eines: spannendes Programm und unglaublich viel Spaß. Über das zweite Februarwochenende sind wir in voller Besetzung nach Mailand aufgebrochen, um auf der Tattoo Convention “Mitacon” vorbei zu schauen. Über das Jahr verteilt, finden derweil unzählige Tattoo Conventions statt. Mailand ist dabei eine der mit Abstand coolsten Städte auf der Liste. Hier trifft man auf ein riesiges Aufgebot an Künstlern von Rang und Namen, wie A.D. Pancho oder Jak Conolly. Nachdem wir im Partnerhotel der Convention eingecheckt hatten, wurden wir vom Shuttle direkt zum Kongresszentrum gebracht, nicht weit entfernt vom berühmten Acro della Pace. Als wir die Halle am Samstag zum ersten Mal betraten, waren wir von dem Ausmaß der Convention mehr als überwältigt. Auf sechs verschiedenen Gängen tummelten sich rund 250 Stände mit Tätowierern aus aller Welt, die sich und ihre Arbeit präsentierten. [easingslider id=”3141″] In den ersten Stunden ließen wir die ganze Atmosphäre einfach nur auf uns wirken. Beim Herumschlendern liefen uns immer wieder alte Bekannte über den Weg, was für viel Gesprächsstoff sorgte. Insbesondere die eigene Arbeit und Tipps, was man alles noch verbessern kann, standen im Mittelpunkt. Am ersten Abend ließen wir es uns dann richtig gut gehen. Durch Mailand zu laufen, ist wie ein Paradies für alle Instagram Liebhaber. Die Stadt hat an jeder Ecke etwas zu bieten und ist nicht nur für kunstinteressierte ein großartiges Reiseziel. Natürlich ließen wir uns auch nicht die Chance entgehen, die italienische Küche, mit allem was dazugehört, zu genießen. Am letzten Tag der Convention, konnten wir die Eindrücke des vorhergingen Tages erst richtig verarbeiten und fingen an, neue Kontakte zu knüpfen. Die ausstellenden Künstler hatten ihre Kunden in den meisten Fällen selbst mitgebracht und tätowieren direkt vor Ort. Dabei wurden von einer Jury an beiden Tagen Auszeichnungen in unterschiedlichsten Kategorien verliehen, wie z.B. bestes traditionelles oder realistisches Tattoo. Ein weiterer besonderer Teil des Programms waren die sogenannte Body Suspension Shows, bei denen Leute durch die Löcher von Piercings in ihrem Körper an Haken aufgehängt wurden. So eine Form der Körperkunst ist sicherlich Geschmackssache und nichts für schwache Nerven. Auch wir konnten ehrlich gesagt nach einer Weile nicht mehr hinschauen. Auf der anderen Seite waren die Shows wiederum ein super Thema, um mit Leuten ins Gespräch zu kommen. Nachdem wir die Convention gegen Nachmittag verließen, durfte selbstverständlich ein Besuch beim Mailänder Dom nicht fehlen. Dabei schauten wir uns den Dom nicht nur von innen an, sondern wagten auch einen Abstecher auf das Dach, von dem aus man einen atemberaubenden Ausblick auf die ganze Stadt hat. Persy und Annso besuchten außerdem noch eine Kunstausstellung von Frida Kahlo im Museum der Weltkultur, um neue Inspiration für ihre Arbeit zu sammeln. Zurück im kalten Deutschland blicken wir auf ein fantastisches Wochenende mit tollen Eindrücken und vielen bekannten aber auch neuen Gesichtern zurück. Und wer weiß, wozu diese Bekanntschaften noch alles gut sein können. Vielleicht schaut ja der ein oder andere internationale Künstler auch bald bei uns in Stuttgart vorbei. Ihr dürft gespannt sein 😉 P.S. Falls ihr Anregungen, Ideen oder Wünsche für Blog-Posts rund ums Thema Tattoo habt, schickt uns gerne eine Nachricht auf Facebook oder eine E-Mail an: jules@mommyimsorry.com

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