MOMMY I'M SORRY

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Drei falsche Vorurteile in der Tattoo-Branche

Wer ein passendes Motiv hat, kann’s doch von jedem stechen lassen, richtig? Und Künstler, die ordentlich was draufhaben, werden schnell reich oder? Schwachsinn! Wir klären euch über verschiedene Vorurteile in der Branche auf, die endgültig aus der Welt gehören. Gute Tätowierer sind reich und berühmt Zugegeben: Gerade in Zeiten von Instagram, Facebook & Co. gibt es mittlerweile einige Tätowierer, die sich weltweit einen Namen gemacht haben. Besonders in den USA wird die Tattoo-Industrie mit verschiedenen Shows, wie z.B. “Ink Master” verstärkt in die TV-Branche mit aufgenommen. Berühmtheiten, wie Keith “Bang Bang” McCurdy, mit knapp zwei Millionen Instagram Followern, der bereits zahlreiche Stars, wie LeBron James oder Rihanna tätowiert hat, oder Kat von D vermitteln der Gesellschaft allerdings schnell einen Eindruck vom Beruf des Tätowierers, der nicht so ganz stimmt. Klar, beide haben sich Ihren Ruhm und die Anerkennung zweifellos verdient, aber genauso wie nicht jeder talentierte Schauspieler Will Smith sein kann, erlangt auch nicht jeder gute Tätowierer den Status von Bang Bang. Solche Künstler sind nicht die Regel, sondern eine ganz besondere Ausnahme. Wer eine Karriere als Tätowierer anstrebt, macht dies nicht, weil er innerhalb von fünf Jahren einen Ferrari fahren will. Es geht einzig und allein um die Leidenschaft und Liebe zum Beruf. Wer aus einem anderen Grund arbeitet, wird nicht lange dabei bleiben. Zwar sind die Chancen nicht gerade hoch, als Tätowierer zu verhungern, allerdings gibt es den Begriff “Starving Artist” nicht umsonst. Der durchschnittliche Künstler sollte zwar genug verdienen, um für sich selbst zu sorgen. Von Ruhm und Reichtum sind die Meisten aber noch weit entfernt. Der Kunde hat immer recht Wer in ein Tattoo Studio mit dem Wunsch betritt, den Namen seiner seit zwei Monaten anhaltenden Beziehung quer über den Unterarm gestochen zu bekommen, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit abgewiesen werden. Während manche Tätowierer in seltenen Fällen verzweifelt genug sind, um fast jedem noch so unbedachten Wunsch nachzukommen, wird euch ein wahrer Künstler schnell klar machen, wenn etwas nicht umzusetzen ist oder auf der No-Go-Liste steht. Selbst wenn der Faktor Geld im Hinterkopf immer eine Rolle spielen mag, sind Tattoos in erster Linie die beste Visitenkarte für einen Künstler. Wer auf sein Tattoo angesprochen wird, macht nicht selten Werbung – im positiven oder auch im negativen Sinn. Den Kunden mit einem Tattoo herumlaufen zu lassen, dass weit von den eigenen Ansprüchen abweicht und dazu noch furchtbar aussieht, kann dem Ruf und der Karriere einen erheblichen Schaden zufügen. Falls euer Wunsch auf Dauer also nicht das sein wird, was ihr euch vorstellt, wird euer Tätowierer euch das (hoffentlich) sagen. Ein Tattoo ist ein Tattoo, egal wer es sticht Wer sich ein wenig in der Tattoo-Branche auskennt, wird wissen, dass sich bestimmte Künstler auf einen gewissen Stil spezialisiert haben. Gerade in bekannteren Studios gibt es Experten für fast jeden Wunsch. Auch bei uns sieht das mittlerweile nicht großartig anders aus. Wer nach einem filigranen Muster fragt, wie z.B. einem Mandala, ist bei Annso genau richtig aufgehoben. Wer hingegen nach einem realistisch gestochenen Tattoo fragt, landet vermutlich bei Ben. Das heißt nicht, dass die jeweils anderen Tätowierer diesen Stil gar nicht stechen können. Wenn einem aber schon ein Experte oder eine Expertin in einem bestimmten Bereich zur Verfügung steht, kann man das auch ruhig nutzen. Auf der anderen Seite des Spektrums gibt es natürlich auch den Freund von einem Bekannten, eurer Cousine, der sich mit selbst gebautem Tattoo-Equipment auf Partys herumtreibt. Lasst euch an dieser Stelle gesagt sein: Selbst wenn ihr schon eine spezifische Idee im Kopf habt und genaue Vorstellungen davon, wie das Tattoo umgesetzt werden soll – ein Blick in das Portfolio eines Künstlers lohnt sich immer, bevor ihr ihn an eure Haut lasst und möglicherweise einen riesigen Fehler begeht. P.S. Falls ihr Anregungen, Ideen oder Wünsche für Blog-Posts rund ums Thema Tattoo habt, schickt uns gerne eine Nachricht auf Facebook oder eine E-Mail an: jules@mommyimsorry.com

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Frauen in der Tattoo-Branche

Tattoos sind doch hauptsächlich was für Männer, richtig? Falsch. Wir werfen für euch einen genaueren Blick auf die Rolle von Frauen in der Branche und klären unterschiedlichste Vorurteile auf. Wer heutzutage nach den Schlagworten “Frauen” und “Tattoo-Branche” googelt, stößt mit hoher Wahrscheinlichkeit auf einen Artikel mit dem Titel “Fünf Tätowiererinnen, die es in der männerdominierten Branche geschafft haben”. Ein schneller Blick auf solche Texte vermittelt den Eindruck, die Tattoo-Branche sei eine Welt, die nur für Männer geschaffen ist und in der Frauen nichts verloren haben. Wer es nicht besser weiß, geht wohl zusätzlich noch davon aus, dass sich unter den Künstlern wesentlich mehr Männer, als Frauen befinden, und dass sich Männer auch häufiger tätowieren lassen. Das einzige Problem dabei: Hiervon ist nichts wahr. Wie so oft wird auch in der Tattoo-Branche die Realität durch die Medien verzerrt. Tatsächlich sind nach Schätzungen der Nachrichtenagentur Reuters rund 59 Prozent der tätowierten Personen weiblich – ein gehöriger Unterschied gegenüber den Männern. Wir bei Mommy I’m Sorry führen zwar keine offizielle Statistik, allerdings können wir bestätigen, dass auch die Mehrheit unserer Kunden weiblich ist. Schon zu Kleopatras Zeiten… Um zu zeigen, dass dies nichts Neues ist, werfen wir ein Blick in das alte Ägypten. Schon damals waren Frauen die Einzigen, die Tattoos auf ihrer Haut trugen. Um diese Zeit, so heißt es, trugen Frauen von kleinerer Statur Tattoos als schützende Symbole und Motive gegen widerspenstige Männer, sexuell übertragbare Krankheiten und Komplikationen bei der Geburt auf ihren Körpern. Aber auch Frauen aus sozial höheren Schichten schmückten ihre Körper mit Tattoos, z.B. in Form eines permanenten Amuletts. So oder so: Tattoos waren ausschließlich den Frauen vorbehalten. Im weiteren Verlauf der Geschichte haben sich Frauen dann aus unterschiedlichsten Gründen tätowieren lassen. Das waren zunächst vor allem religiöse Motive, später aber auch filigrane Muster, die unter der Kleidung getragen wurden und sexuell einen besonderen Reiz bieten sollten. Während des Aufstiegs des Feminismus in den 70er Jahren verwendeten Frauen Tätowierungen dann, um ihre Unabhängigkeit von den Männern, die sie bedrückten, wieder zu erlangen. Auf der anderen Seite der Nadel nahm die erste moderne Tätowiererin, Maud Wagner, in den frühen 1900er Jahren ihre Arbeit auf, nachdem sie zuvor als Zirkus Artistin gearbeitet hatte. Seitdem haben Frauen immer wieder die Stereotypen der Tattoo Branche durchbrochen – mit großen Namen wie Janet Skuse, Cindy Ray oder Shanghai Kate Hellenbrand, die von den 50ern bis in die 80er Jahre den Höhepunkt der Tattoo-Revolution verkörperten. Mittlerweile haben Tattoo-Künstlerinnen wie Kat Von D und Megan Massacre erheblichen Einfluss auf die Darstellung der Tattoo-Industrie im Fernsehen ausgeübt. Erst vor Kurzem hat Ryan Ashley Malarkey Geschichte geschrieben, als sie den Titel des ersten weiblichen Ink Masters, einer in den USA sehr beliebte TV-Sendung, gewonnen hat. Ganz so weit sind wir hier in Deutschland vielleicht noch nicht, doch eins lässt sich mit Sicherheit sagen: Auch wir würden in unserem Studio niemals ohne Alexandra, Annso und Anna auskommen, denn wir sind seit Beginn an schwer begeistert von ihrer Arbeit. Frauen gehören einfach in die Tattoo-Branche – und zwar auf beide Seiten der Nadel. P.S. Falls ihr Anregungen, Ideen oder Wünsche für Blog-Posts rund ums Thema Tattoo habt, schickt uns gerne eine Nachricht auf Facebook oder eine E-Mail an: jules@mommyimsorry.com

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